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Schnecken

Pflanzenschädlinge - erkennen und wirksam bekämpfen

Milde Winter zeigen mittlerweile Wirkung: Anpassungsfähige Garten Schädlinge wie Raupen zeigen sich inzwischen äußerst anpassungsfähig. Nicht nur Puppen, auch ausgewachsene Tiere überstehen die kalte Jahreszeit unbeschadet und starten ihre Entwicklung sehr viel früher.

Vorgewarnt ist halb gewonnen: Machen Sie sich kundig, was diverse Gartenplagegeister angeht. Was sind die Ursachen? Und wie vertreibt man Pflanzenschädlinge dauerhaft? Hier kommen einige der wichtigsten Schädlingsarten inklusive Bekämpfungsstrategie im Überblick.


Ameisen

Ameisen überall: Unter Gartenwegplatten, losem Mauerwerk oder in erdhügelartigen Nestern in der Rasenfläche. Denn wo Blattläuse sind, sind Ameisen nicht weit – ihre zuckerhaltigen Sekrete ziehen diese magisch an. Entsprechend lassen dezimierte Lausbestände auch die Ameisen zurückweichen.

Vorhandene Ameisen Nester bekämpfen sie mit kochendem Wasser. Füllen Sie alle Hohlräume ab und ebnen Sie die Erdhügel ein. Die Tierchen bahnen sich als Ameisenstraße einen Weg ins Haus? Locken Sie sie auf mit Essig getränkte Schwämme; auch Zimtpulver unterbricht ihren Weg.


Schnecken

Nackt- und Gehäuseschnecken schätzen Gemüse und Obst. Und nicht nur das: Mit dem Anfressen der Früchte können weitere schädliche Organismen eindringen. Während sich Nacktschnecken wie die aus dem Süden zugewanderte Spanische Wegschnecke am Boden aufhalten, trifft man Gehäuseschnecken sogar auf hohen Bäumen und Sträuchern an. Und an manche Schnecken Arten trauen sich selbst natürliche Feinde wie Wildschweine, Igel oder Kröten nicht mehr heran.

Die feuchtigkeitsabhängigen Schnecken sind nachtaktiv: Morgens entdeckt der Gärtner ihre Schleimspuren. Vermehrungsfreudig, legt jedes Tier pro Jahr bis zu 70 Eier ab. Bietet man Schnecken ideale Bedingungen, z. B. in großzügigen Kompostmengen, vermehren sie sich rasend schnell.

Hier hilft nur: Austrocknen und wenn eben möglich auf abendliches Gießen verzichten. Schneckenköder regen die Schädlinge zu vermehrter Schleimabsonderung an. Das ist nicht Ihre Sache? Sammeln Sie die Schnecken einfach per Hand auf oder legen Sie feuchte Lappen aus: Später werden die Tiere mit heißem Wasser abgetötet.

Bei ordnungsgemäßer Anwendung bilden auch handelsübliche Bierfallen wirksame Anti-Schneckenmaßnahmen. Immer sollten Sie in einen speziellen Schneckenzaun investieren, der die gefräßigen Gartenbewohner daran hindert, ins Gemüsebeet vorzudringen.


Blattläuse

Massenplagen von Blattläusen, die mit Vorliebe frisches Pflanzengrün aussaugen, stehen auch Nützlinge wie Marienkäfer und Kreuzspinnen oft machtlos gegenüber. Zudem übertragen einige Blattlaus Arten Pflanzenkrankheiten durch Viren. Zurückbleibende Ablagerungen von Pflanzensaft befördern die Schimmelpilz Bildung.

Besonders Rosen leiden nicht nur unter Lausbefall: Auch den Blattläusen ähnelnde, geflügelte Zikaden lieben das Rosenblattgrün. Zurückbleiben verunstaltete, marmorierte Blätter. Spritzen Sie Ihre Rosen sofort bei kleinstem Befall intensiv mit dem Gartenschlauch ab und gießen Sie Holundersud oder Brennnesseljauche. Zu spätes Eingreifen zerstört nicht nur Blätter, sondern auch die Knospen vor der Blüte. Auf Stickstoffdünger sollten Sie verzichten.


Raupen

Ein gesundes Raupenaufkommen ist unschädlich: Gepflegte, gesunde Büsche und Bäume halten auch Loch- und Kahlfraß aus. Mit chemischer Keule austeilen? Bei Raupenplagen können biologische Insektizide, etwa auf Basis von Bacillus-Thuringensis, die wichtige Nützlinge am Leben lassen, bedenkenlos und hochwirksam gegen junge Raupen gespritzt werden - bei warmem Wetter und mehrmals am Tag. Den Rest können Sie getrost den Vögeln überlassen. Hartnäckigen Raupen Plagen machen Sie den Garaus mit neurotoxischem Pyrethrine bzw. Pyrethrum – hier haben die Nützlinge leider das Nachsehen.


Asseln

Feucht und dunkel – hier sind Asseln zu Hause. Diese Krebstiere bauen leider nicht nur verderbende Masse ab, sondern fressen auch gern frische Gemüsepflanzen an. Verderben Sie Asseln den Spaß, indem Sie ihnen keine dunkel-feuchten Rückzugsplätze anbieten: Faulende Pflanzen und morsches Holz sollten immer direkt entfernt werden.


Rüsselkäfer

Diese schwerfälligen Pflanzenschädlinge gelangen über Pflanzencontainer vermehrt in unsere Gärten: Rüsselkäfer lieben Blattpflanzen, vor allem Erdbeerblätter, in die sie während der Nacht unzählige Löcher fressen. Tückisch: Ihre Larven, die schon im Winter die Wurzeln schädigen. Lästige Drahtwürmer (andere Käferlarven), die sich für Gemüse-, Blumen- und Kartoffelwurzeln interessieren, hält man durch regelmäßiges Lockern des Gartenbodens und mittels Algenkalk in Schach.

Eiablage ist von Anfang Mai bis in den September hinein: Schon ist eine weitere Käfergeneration unterwegs, oft bereits im August. Bekämpfen Sie den vermehrungsfreudigen Rüsselkäfer daher hauptsächlich im Herbst und sammeln Sie die Tiere von Hand ab – ein Tier bringt es immerhin auf bis zu 1000 Eier. Rüsselkäfer Larven lassen sich gut über Nematoden in Grenzen halten.


Eulenfalter-Erdraupen

Diese schnellfressenden Erdraupen gehören zu den Kohl-, Gemüse- und Saateulen. Während die Jungraupen sich an den oberirdischen Teilen der Gemüsepflanzen gütlich tun, befallen die älteren Tiere gern die Wurzeln, vor allem von Juli bis August. Nach sicherem Überwintern in Erdkokons folgt der Falterflug im Mai mit anschließender Ablage von bis zu 2000 Eiern.

Einzige Bekämpfungschance: Unternehmen Sie rechtzeitig etwas gegen die Jungraupen. Permanentes Feuchthalten des Bodens senkt die Schlupfrate. Zusätzlich sollten Sie die Gartenerde auf Raupen durchsieben und diese dann heraussammeln. Auch gesunde Populationen von Nützlingen wie Florfliegen, Schlupfwespen und Raubwanzen, aber auch Marien- und Laufkäfern, Spitzmäusen und Igeln helfen auf natürliche Weise und sehr wirksam gegen Befall durch gefräßige Erdraupen.


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