Bauen & Renovieren | Wohnen & Einrichten | Garten | Dekorieren & Basteln

Garten

» Gartengestaltung
» Gartenpflanzen
   - Gartenboden
   - Rasen
   - Rollrasen
   - Kräuter
   - Balkonpflanzen
   - Bonsai Bäume
   - Stauden
   - Zwiebelpflanzen
   - Kletterpflanze
   - Wasserpflanzen
   - Pflanzenschädlinge
   - Komposter
Rasen säen

Der klassische Rasen

Der sattgrüne Traum eines jeden Gartenfans: Gepflegte, dichte und belastbare Rasenflächen. Doch ein attraktiver Rasen ist nicht nur arbeitsintensiv, auch bestimmte Voraussetzungen wie die Wahl hochwertigen, für die beabsichtige Nutzung geeigneten Rasensaatguts oder Fertigrasens und entsprechende Rasenpflege müssen erfüllt sein.

Je nach Einsatzzweck und Standort fällt die Entscheidung für bestimmte Grassorten und Rasen Mischungen. Agrostis beispielsweise ist eine lichthungrige, feuchtigkeitsliebende Rasen Art, die nur bei ausreichend Stickstoff und einem niedrigen pH-Wert gedeiht. Festuca liebt ebenfalls das Licht, lehnt Nässe und zu viel Stickstoff jedoch ab.

Rasen Sorten wie Poa oder Lolium dagegen sind guter, unkomplizierter Durchschnitt, was ihre Bedürfnisse angeht, weisen aber eine herausragende Trittfestigkeit auf. Allen Rasen Sorten gemeinsam: Der Wunsch nach einem lockeren, humosen Boden.

Wann den Rasen säen? Die einzigen, weil frostfreien Zeiten für die Ansaat sind April bis Ende Juni sowie August bis Mitte Oktober, vor den ersten Nachtfrösten. Wer späteres Nachsäen vermeiden will, sollte immer in frisches Rasensaatgut mit einer hohen Keimquote investieren, unabhängig davon, ab man sich einen englischen Rasen, einen Blumen- oder einen Gartenrasen wünscht.


Zierrasen

Kurze Zierrasen und Parkrasen mit ihren feinblättrigen, kräftig grünen Halmen ziehen mit ihrer teppichartigen Fülle alle Blicke auf sich. Damit dies so bleibt, verlangt dieser Luxusrasen nach intensiver, wöchentlicher Düngung und fein dosierter Bewässerung. Ohne Pflanzenschutzmittel geht es hier selten; gemäht wird dieser Rasen in kurzen Abständen. Nebenbei gilt ein Zierrasen mit Bargold, einer Lolium-Sorte, als besonders unempfindlich gegen Krankheiten.


Englischer Rasen

Diese hochwertigen Rasen Mischungen wachsen schnell zu einem belastbaren Rasenteppich von dunkler Narbenfarbe. Die Sortenauswahl enthält außerdem neueste Züchtungen mit global ausgezeichneten Bewertungen – für einen Gebrauchsrasen der Premiumklasse, der allerdings eine etwas längeren Anlaufzeit braucht.


Schnellwachsender Rasen

Dieser belastbare, pflegeleichte Rasen aus einer Mischung hochwertiger, feinblättriger Ziersorten eignet sich besonders für stark beanspruchte, öffentliche Anlagen, Rasenflächen von Wohnsiedlungen, aber auch Hausgärten, wo er schnell unschöne Lücken schließt.

Zusätzlich unterstützen spezielle Regenerationsmischungen die Erholung des Hausgartenrasens. Beigemischte Rotschwingelarten stellen hier den feinblättrigen Charakter wieder her. Denn Standard-Regenerationsmischungen für den Spiel- und Sportrasen enthalten solche, die Optik verfeinernde, Rasen Sorten nicht.


Hundefeste Rasen Mischungen

Hundebesitzer? Besonders robuste, sehr gut trockenheitsverträgliche Rasen aus dem Event- und Campingbereich eignen sich auch gut für strapazierte Hausgärten, in denen regelmäßig Hunde herumtollen.


Schattenrasen

Nur wenige Gräser gedeihen im Schatten, Moos dafür umso üppiger. Hersteller haben auch hierzu Lösungen parat: Spezielle Schattenrasen für halbschattige bis schattige Gartenbereiche wachsen ebenso dicht wie ihre sonnenverwöhnten Verwandten, sind aber deutlich unempfindlicher gegen Krankheiten.

Auch dichte Beschattung durch Laubgehölze steckt ein Schattenrasen unbeeindruckt weg. Manche Rasen Mischungen enthalten Poa Supina, die Lägerrispe, für dichten Wuchs und Lolium perenne für eine schnelle Begrünung. Der Pflegeaufwand ist hier vergleichsweise hoch.


Sportrasen und Spielrasen

Alle, die sich mit zufriedenen Blicken über top-gepflegte Zierflächen nicht begnügen mögen, sollten sich für einen begehbaren Spiel- und Sportrasen aus dem Bereich Fußball, Hockey oder American Football entscheiden, der sich schnell regeneriert und in ansprechendem Grün leuchtet.

Gewusst? Auch als Weide ist Sportrasen ideal. Weidetiere freuen sich über eine Beimischung schmackhafter Kräuter. Dieser extrem robuste, harte Gebrauchsrasen ist angenehm pflegeleicht: Man mäht ihn lediglich zwei bis dreimal jährlich und düngt ihn ab und zu.

Nach Wasser verlangt dieser Rasentyp allerdings regelmäßig und ausgiebig. Vergessen Sie außerdem nicht, diesen Rasen gegen Ende September mittels Vertikulierer (oder auch Grabgabel) zu lüften.

Der Spielrasen muss im Gegensatz zum Sportrasen auch in schattigen und feuchten Gartenbereichen gut gedeihen und erfordert eine spezielle Mischung. Mähen Sie Spielrasen im Schatten nicht zu tief – wichtige Stoffwechselprozesse könnten sonst leiden.


Blumenwiese

Bunte Blumenwiesen und Biotopflächen artenreichen Grünlands gelten als besonders robust und trittfest. Ihre Blütenpracht lockt viele nützliche Insekten und Schmetterlinge an. Dieses fertige Rasensaatgut enthält eine wohlüberlegte Beimischung unterschiedlichster Wildblumensamen. Alternativ können Sie langweilige oder stellenweise kahle Rasen Flächen auch mit Wiesensamen bunt aufwerten.


Rasen ansähen

Wie ist es um den Kalkbedarf des Bodens bestellt? Ein pH-Bodentest zeigt, ob eventuell aufgekalkt werden muss. Einen fetten Tonboden lockern Sie mittels Sandbeimischungen, Sandböden sollten über Humus, Kompost und Torf vorbereitet werden, bis eine homogene Rasen Tragschicht entsteht.

Nun wird der Boden spatentief aufgelockert und Steine, Wurzelwerk und Unkraut (z. B. über Totalherbizid) beseitigt. Flächen ohne Bewuchs werden umgegraben oder gefräst. Ist der Boden eingeebnet, sollten Sie ihm je nach Wetterlage bis zu drei Wochen Zeit zum Setzen lassen, um dann noch einmal einzuebnen.

Für eine bessere Entwicklung können Sie Ihr Rasensaatgut mit etwa 50 g Rasenstart-Dünger bzw. der halben Aufwandmenge pro Quadratmeter Rasen mischen. Doch auch Rasenmischungen, die Keimbeschleuniger enthalten, sollten Sie genügend Zeit zum Auskeimen und Auflaufen geben.

Ein Streuwagen garantiert gleichmäßiges, kreuzweises Ausbringen des Rasensamens. Diese Lichtkeimer werden nun locker etwa 0,5 cm tief eingeharkt und mittels Rasenwalze festgewalzt. Bitte nicht angießen!

Generell ist das Saatbeet natürlich während der ersten vier Wochen permanent feucht zu halten, an sonnigen Tagen bis zu zehnmal pro Tag. Ein feinjustierter Sprenger vermeidet kontraproduktives Verschlammen. Hat der Rasen eine Höhe von etwa 10 cm erreicht, wird er auf 5 cm gekürzt (nicht tiefer), damit sich seine Halme zu einem dichten Teppich verzweigen. Es ist soweit: Sie dürfen Ihren Rasen nutzen.


Weitere Artikel



Anzeigen