Was macht einen guten Tresor aus?
Es gibt unzählige Modelle an Tresoren für den Privathaushalt. Wichtige Details sind:
- Tür und Korpus aus doppelwandigem, zusätzlich verstrebtem Material
- Ein durchdachter, hochwertiger Schließmechanismus
- Massiver Riegelbolzen mit einem Kern aus speziellem Material
- Ein zusätzliches Notverriegelungssystem in der Tür, das über einen Draht gesichert ist. Bei einem Einbruchsversuch wird der Draht zerrissen, die Notverriegelung rastet in den Korpus ein und blockiert zusätzlich die Tür
- Sandwichbauweise (verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften werden in Schichten zusammengesetzt)
- Hartstahlplatten an sensiblen Stellen des Tresors (vor dem Schloss und bei den Riegelbolzen). Das dient dem Aufbohr- bzw. dem Aufreißschutz
- Feuer Isolierung. Auch bei einem Brand sind Ihre Wertsachen eine Zeitlang geschützt
Ein Tresor für den privaten Gebrauch
Es gibt Tresore in 6 Sicherheitsstufen, 1 ist die niedrigste und 6 die höchste Stufe. Ein doppelwandiger Stahlschrank mit festen Bolzen (Sicherheitsstufe N oder S 2) ist für den normalen, privaten Gebrauch ausreichend. Diese Modelle beginnen ab ca. 250,- Euro.
Was kommt in den Tresor?
Was soll im Tresor bei einem Einbruch geschützt werden? Sie können dort wertvolle Schmuckstücke, Edelmetalle oder Geld verlässlich lagern. Aber auch Dinge des alltäglichen Lebens gehören sicher verstaut: Reisepass, Fahrzeugpapiere, eine Festplatte mit Fotos (Hochzeitsfotos, Familienfotos) oder wichtige Dokumente. Wählen Sie eine Größe, die gut für einen Ordner ausreicht, dann sind Sie für die Zukunft gerüstet.
Standtresore, Möbeltresore, Wandtresore
Wandtresore sind 15 bis 25 cm tief und zum Einbau in eine Außenmauer (ca. 30 cm dick) vorgesehen. Die Frontseite des Safes schließt bündig mit der umgebenden Wand ab. Sie müssen nur die Einbauhöhe wählen. Sie sind sehr sicher, aber relativ klein.
Möbeltresore sind kleine Tresore, die in ein Möbelstück (wie einen Schrank) eingebaut werden. Kleiderschränke sind übrigens die häufigsten Verstecke für Tresore. Diese Modelle sind unauffällig, bieten aber nur begrenzt Sicherheit.
Standtresore sind Sicherheitsschränke, die höchste Sicherheit bieten. Je schwerer der Tresor, desto teurer ist er auch. Sicher verankert lässt er sich nicht wegtragen.
Das Schloss beim Tresor
Das Schloss ist das Herzstück des Tresors. Möglichkeiten sind z.B. ein mechanisches Sicherheitsschloss mit Schlüssel, ein Zahlenkombinationsschloss, ein elektronisches Kombinationsschloss oder - bei sehr hochpreisigen Tresoren - eine Kombination aus Schloss und biometrischen Merkmalen (Fingerscan, Iris-Scan). Der Mechanismus ist letztlich egal, es kommt auf die Qualität des Schlosses an.
Ein Doppelbartschloss mit Schlüssel ist sehr sicher - aber Sie müssen auch den Schlüssel sehr gut verstecken.
Der Standort für den Tresor
Tresore müssen in der Wand und möglichst im Boden verankert werden. Die Schrauben müssen stabil sein, ebenso die Dübel und die Wandung des Tresors. Einfache Tresore kann man schlicht von der Wand abreißen.
Wo soll der Tresor angebracht werden? Versuchen Sie, ihn möglichst weit im Haus einzubauen und nicht direkt neben der Türe. Möglichst weit oben oder möglichst weit unten im Gebäude. So müssen die Einbrecher lange Wege gehen, um den Tresor wegzuschaffen. Die Herstellerfirmen geben Ihnen wertvolle Tipps.
Der häufigste Fehler ist, einen Tresor zu klein zu kaufen. Das Gewicht eines Sicherheitsschrankes ist entscheidend, damit der Tresor nicht einfach weggetragen oder auf dem Rollwagen davon geschoben werden kann. Das ist der häufigste Weg, wie Tresore entfernt werden.
Die Plakette des Tresors
Achten Sie beim Tresorkauf auf zertifizierte Qualität. Die zertifizierten Tresore werden auf Einbruchsschutz geprüft. Auf der Innenseite der Tresortüre wird eine Plakette mit der Sicherheitsklasse des Tresores aufgebracht. VDS oder ECB-S (European Certification Body) sind Unternehmen, die Sicherheitsschränke zertifizieren.
Die Versicherungssumme
Beim Thema Versicherung müssen Sie unbedingt auf die verschiedenen Sicherheitsstufen des Tresors achten. Diese sind Grundlage für die Versicherungssummen die - je nach Wertgegenständen im Tresor - bei einem Einbruch ausgezahlt werden können.
Bei Sicherheitsstufe N sollten die gelagerten Wertgegenstände z.B. eine Summe von 30.000 - 40.000 Euro nicht überschreiten. Diese Summe wird von der Versicherung abgedeckt - lassen Sie sich aber von einem Fachmann beraten.
Warum keinen billigen Tresor kaufen?
Sehr preisgünstige Tresore, wie man sie in Hotelzimmern findet, sollen Diebstahl durch Mitarbeiter oder Gelegenheitsdiebe verhindern. Gegen einen professionellen Einbrecher bieten sie keinerlei Schutz.
- Sehr einfache Schlösser haben einen beweglichen Anker (einen kleinen Metallstab). Bei einem festen Schlag mit der Hand auf den Deckel, bewegt er sich einen kurzen Moment. Drehen Sie in diesem Moment am Griff, geht der Tresor widerstandslos auf.
- Schlösser und Riegelwerke sind nicht ausreichend, sie lassen sich mit zwei Hammerschlägen öffnen.
- Der Spalt zwischen Tür und Korpus ist bei billigen Produkten groß genug, um einen Draht hindurchzuschieben und den Tresor so zu öffnen.
- Wandungen und Bleche sind zu dünn Sie bieten keinen Widerstand gegen einen Winkelschleifer. Auch wenn sie den Tresor auf Beton dübeln, halten zwar die Dübel, aber das Blech reißt.
Ein Tresor ist eine ideale Möglichkeit, seine Wertsachen sicher zu lagern. Überlegen Sie sich, zu welchem Zweck Sie den Tresor benötigen. Zertifizierte Tresore sind häufig von hervorragender Qualität und bieten Ihnen beruhigende Sicherheit.